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Besuch in der Textildruckerei Schellenberg in Fehraltorf

Wir wurden vom Produktionsleiter Philipp Hofer herzlich empfangen und mit einer kurzen Einführung und Ablauf der Besichtigung orientiert. Der Betrieb unter der Leitung von Urs Schellenberg in der 3. Generation ist auf das Färben und Bedrucken von Maschen und Webware spezialisiert. Mit einem Team von etwa 120 engagierten Mitarbeitenden entstehen jedes Jahr mehr als 6 Millionen Meter bedruckte Textilien, wobei der Firma nicht nur im Bereich der Nachhaltigkeit, sondern besonders auch die betriebliche Gesundheit der Mitarbeiter am Herzen liegt. Zudem hat die Firma eine ganz spezielle soziale Ader, denn 2023 war sie Finalistin bei der Verleihung des This-Preises der SVA Zürich, welches Unternehmen verliehen wird, die sich für die berufliche Integration von Menschen mit gesundheitlichem Handicap engagieren.

 

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Die Firma Schellenberg gehört wohl zu den grössten Textildruckereien von Europa, die praktisch die gesamte Produktpalette der Veredelung anbietet – für jeden Stoff: vom Vor- behandeln, Färben, Bedrucken im Rotationsverfahren und Digitaldruck bis hin zur Endaus- rüstung. Von Baumwolle und Viskose bis zu Polyamid und Polyester. Ob für die Mode- branche, für Bett-und Feinwäsche oder Einrichtungsstoffe, Arbeitsbekleidung oder Militär- stoffe jeglicher Länder. Ebenso für Brands wie Calida, ISA Bodywear, Lacoste oder auch für Zimmerli und Akris.

 

Hier laufen die Maschinen rund um die Uhr. So wird Wochentags in drei Schichten produ-ziert. An den Wochenenden können die Mitarbeitenden der Produktion wählen, ob sie am Samstag oder Sonntag zusätzlich arbeiten kommen möchten. Es besteht hier eine beson-dere Facette der Arbeitskultur: Mit Humor und ein offenes Ohr für alle geht die Zusammen- arbeit in den Teams Hand in Hand und die Stimmung ist geschäftig aber nicht hektisch, denn alles wirkt wie eine grosse Familie. Auf diese Weise ist Philipp Hofer immer am Puls des Geschehens und kann schnell auf Schwierigkeiten reagieren. Überhaupt sind hier viele langjährige Mitarbeitenden anzutreffen, die es sehr schätzen hier arbeiten zu dürfen, hat doch die Firma eigene Liegenschaften, wo sie noch günstig wohnen können.

 

Was die Nachhaltigkeit betrifft: Braucht doch die Druckerei sehr viel Wasser, welches beim Waschen der Baumwolle und der Druckformen anfällt. Kein Wasser verlässt die Firma, ohne das es nicht durch mehrere Prozesse in den Kreislauf der Kläranlage übergeben wird. Alles ist durchdacht, so wird die Abwärme der Maschinen zum Beheizen der umliegenden eigenen Liegenschaften genutzt.

 

Wird mit dem Rotationsverfahren gedruckt, werden Schablonen mit einem kaum sichtbaren Netz durch das die Druckfarbe gepresst wird verwendet, so das damit in einer Stunde 1200 bis 1800 Meter Stoff bedruckt werden kann. Der Digitaldruck schafft in der gleichen Zeit gerade mal 200 bis 300 Meter. Dafür sind mit diesem Verfahren real wirkende Bildsujets möglich. Damit der Stoff bei beiden Druckver- fahren mit mehreren Farben, genaue Passer- arbeiten ermöglicht, läuft der Stoff auf einer klebrigen Gummimatte.

 

Es war eine sehr eindrückliche Besichtigung, die Gedanken hinterlässt, wie und wo in der Welt und zum welchen Preis Textilien hergestellt werden.

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